Chronik

Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Grünreuth

Die Freiwillige Feuerwehr Großmeinfeld wurde am 3. Dezember 1898 gegründet. Gründungsmitglieder waren:

  • Schwamberger Peter aus Großmeinfeld - Vorstand
  • Lederer Georg aus Großmeinfeld - Kommandant
  • Zagel Peter aus Großmeinfeld - Schriftführer
  • Munker Georg aus Großmeinfeld - Kassier
  • Buchner Johann aus Großmeinfeld - Spritzenmeister
  • Leopold Georg aus Großmeinfeld - Zeugwart
  • Deinzer Kaspar Großmeinfeld - Vereinsdiener

Der ursprüngliche Name war Freiwillige Feuerwehr Großmeinfeld. Diese Bezeichnung steht auf der noch vorhandenen Mitgliederliste aus dem Jahre 1898 und stand auch auf der, bis vor wenigen Jahren noch vorhandenen alten Handdruckspritze. Erst Jahre 1902 kamen dann die Mitglieder aus den Ortschaften Kleinmeinfeld, Grünreuth und Loch dazu. Später wurde auch der Name in Freiwillige Feuerwehr Grünreuth nach der Gemeindebezeichnung umgeändert.

Regelmäßige Aufschreibungen über das Vereinsleben zwischen den Jahren 1898 und 1970 sind nicht vorhanden, lediglich die schon vorher erwähnte Mitgliederliste aus dem Gründungsjahr. Im Jahre 1963 wurde Karl Renner zum Vorstand gewählt, Kommandant war Konrad Roth.

Bis zum Jahre 1964 war die Freiwillige Feuerwehr Grünreuth nur mit einigen alten Uniformen, ein paar C-Schläuchen und der alten Handdruckspritze ausgerüstet. Der Feuerschutz war bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht gewährleistet. Erst als 1964 unter den damaligen Bürgermeister Hans Zagel Großmeinfeld die neue Wasserleitung gebaut wurde, die dann am 23.10.1964 ihrer Bestimmung übergeben werden konnte, hatte man eine Wasserreserve von 200 cbm im Hochbehälter auf dem Kohlberg. Ab diesem Zeitpunkt wurden von der Gemeinde Grünreuth dann laufend Ausrüstungsgegenstände angeschafft.

Am 3.1.1964 wurden 4 B-Schläuche, 4 C-Schläuche, 1 Dreiverteiler, 1 B-C-Übergangsstück, 3 C-Strahlrohre, 1 C-Standrohr und zwei Oberflurhydrantenschlüssel angeschafft. Mit dieser für die heutige Zeit sehr bescheidene Ausrüstung wurden unter Kommandant Georg Grötsch, Kleinmeinfeld, der ebenfalls 1964 zum 1. Kommandanten benannt wurde, die Übungen abgehalten.

Am 6.4.1968 wurde Leonhard Roth, Kleinmeinfeld als Kommandant gewählt. Vorstand war Karl Renner aus Loch und Kassier Leonhard Wolter. Im Januar 1969 kaufte die Gemeinde Grünreuth von der Gemeinde Hartenstein deren gebrauchtes Löschfahrzeug, einen VW-Bus mit TS 8. Durch diese Anschaffung war es der Freiwilligen Feuerwehr Grünreuth erst möglich den Feuerschutz in den 4 Ortschaften zu gewährleisten. Mit der zunehmenden Technisierung und dem verbesserten Ausrüstungsstand der Wehr, kam dann auch die Verpflichtung auf die Feuerwehrleute zu, ihren Wissensstand und Leistungsfähigkeit durch Lehrgänge und Leistungsprüfungen zu verbessern, bzw. zu lernen mit den Geräten richtig umzugehen.m 20.1. bis 23.1.1969 wurde Georg Fischer, Großmeinfeld, auf einen Maschinistenlehrgang nach Würzburg geschickt.

Am 23.01.1969 übernahm Hans Wolter von seinen Vater Leonhard Wolter das Amt des Kassiers, Leonhard Wolter hatte insgesamt die Kasse 18 Jahre von 1951 bis 1969 in vorbildlicher Weise geführt. Am 12.4.1969 wurde mit tatkräftiger Unterstützung des Kommandanten der FFW-Hartenstein, Willi Hörnich, das 1. Leistungsabzeichen von zwei Gruppen abgelegt.Kommandant Leonhard Roth nahm vom 2.2.1970 bis 7.2.1970 an einem Grundstufenlehrgang in Würzburg teil. Damit die wertvollen Geräte und das Schlauchmaterial aufbewahrt werden konnten, wurde im April 1970 in die Dreschhalle in Großmeinfeld ein Geräteraum eingebaut. Dem folgte im November 1971 der Bau des Schlauchtrockenturmes.

Bei der Teilnahme am Feuerwehrfest in Hartenstein 1972 wurden an zahlreiche Feuerwehrmitglieder Ehrenabzeichen für 40-, 25-, 20- und 10- jährige Dienstzeit verliehen.Georg Fischer war von 23.01.1969 bis 11.02.1973 Gerätewart

Im Jahre 1972 wurde die Gemeinde Grünreuth im Zuge der Gebietsreform in die Gemeinde Hartenstein eingegliedert. Die FFW-Grünreuth blieb aber weiterhin selbständig.

Am 11.02.1973 wurde Werner Haas zum Gerätewart bestimmt, da er zuvor in Würzburg den Maschinistenlehrgang erfolgreich besucht hat. Am 11.02.1973 wurde in der FFW Grünreuth ein Schriftführer gewählt und zwar Willi Zagel. Ab diesen Zeitpunkt gab es nun regelmäßige Aufzeichnungen und Protokolle.

Am 27.01.1974 wurde Hermann Scharrer als neuer stellvertretender Kommandant für den bisherigen Stellvertreter Hans Schmidt Kleinmeinfeld, der nicht mehr zur Verfügung stand, gewählt.
Alle andern Vorstandsmitglieder wurden wieder gewählt:

  • Vorstand Karl Renner
  • 1.Kdt.Leonhard Roth
  • 2.Kdt.Hermann Scharrer
  • Schriftführer Willi Zagel
  • Kassier Hans Wolter
  • Gerätewart Werner Haas

Am 22.2.1976 wurde Walter Brunner mit 23 Jahren jüngster 1. Kommandant in der Feuerwehrgeschichte Grünreuth und Leonhard Roth, der das Amt wegen Arbeitsüberlastung abgegeben hatte zum Vorstand gewählt.
Stellvertretender Kommandant Hermann Scharrer, Schriftführer Willi Zagel, Kassier Hans Wolter, Gerätewart Werner Haas, Löschmeister Georg Schlenk. Der bisherige Vorstand Karl Renner wurde zum Ehrenvorstand ernannt.

Im Jahre 1978 konnte in Großmeinfeld ein neuer Löschteich seiner Bestimmung übergeben werden, somit war auch der Feuerschutz besser gewährleistet.

Am 30.12.1980 wurde Georg Schlenk zum 1. Kommandanten gewählt, Vorstand blieb weiterhin Leonhard Roth.
Stellvertretender Kommandant Hermann Scharrer, Schriftführer Willi Zagel, Kassier Hans Wolter, Gerätewart Werner Haas, Löschmeister Walter Brunner.

Ab 01.01.1981 wurde ein neuer Vereinsdiener ernannt und zwar Helmut Grötsch aus Kleinmeinfeld.

Vom Zeitpunkt der 1. Leistungsprüfung 1969 bis jetzt wurden alle 2 Jahre Leistungsprüfungen abgehalten, so daß 16 Feuerwehrleute die Endstufe erreicht haben, auch wurde die Ausbildung durch die Teilnahme an verschiedenen Lehrgängen in Würzburg vervollständigt.

Dass die Technik auch im Feuerwehrbereich unaufhaltsam fortschreitet, kann man daran sehen, dass die Freiwillige Feuerwehr Grünreuth vor knapp 33 Jahren noch mit einer Handspritze ausgerüstet war und jetzt stehen die modernsten Hilfsmittel wie Fahrzeugfunk und Handsprechfunkgeräte zur Verfügung. Die Handsprechfunkgeräte wurden von den Jagdpächtern Georg Dennerlein und Christoph Weber finanziert.

Im Jahre 1984 konnten die 4 Ortschaften Grünreuth, Großmeinfeld, Kleinmeinfeld und Loch mit einer Funksirenensteuerung (Fernwirkempfänger)zusammen geschlossen werden. Damit war zum erstenmal gewährleistet, daß bei Alarmierung alle 4 Sirenen gemeinsam anlaufen und der Feuerschutz noch besser gewährleistet wurde. Zusätzlich erhielt Kleinmeinfeld 1984 als letzte der 4 Ortschaften einen Löschwasserbehälter von 90cbm.

Am 12 April 1985 wurde für die FFW Grünreuth von der Gemeinde Hartenstein ein neues Feuerwehrfahrzeug (Tragkraftspritzenfahrzeug) angeschafft.

Am 06 Juli 1985 wurde in Großmeinfeld in Zusammenhang mit einen Grillabend die Einweihung des neuen Feuerwehrfahrzeug (TSF) mit den Pfarrern Wolfgang Bässler aus Velden und Martin Nöt aus Hartenstein vollzogen. Bei dieser Veranstaltung waren vielen Ehrengästen anwesend, unter andern auch der Kreisbrandrat Willi Lobenwein und Bürgermeister Andreas Sollfrank.

Auf der Jahreshauptversammlung den 27.12.1985 wurden folgende Ämter neu besetzt bzw neu bestätigt:

  • Neuer 1.Vorstand Roland Schwederski  
  • 1.Kommandant Georg Schlenk
  • 2. Kommandant Kdt.Hermann Scharrer
  • Schriftführer Willi Zagel
  • Kassier Hans Wolter
  • Gerätewart Werner Haas
  • Zeugwart Peter Grötsch Grünreuth
  • Löschmeister Walter Brunner und Hans Kraus
  • Vertrauensmann Werner Wolter

Leonhard Roth wurde von der Versammlung zum Ehrenvorstand ernannt

Die damalige Mannschaftsstärke der aktiven Wehr betrug 29 Kameraden. Am 09.und 10.07.1988 wurde in Grünreuth das 90jährige bestehen der FFW rünreuth bei einen Grillabend und Frühschoppen gefeiert, das federführend von Vorstand Roland Schederski organisiert wurde.

 

Im August 1989 wurde das Dach vom alten Gerätehaus (Dreschhalle)auf Grund der alten undichten Ziegel neu gelattet und eingedeckt. Am 28.12.1990 wurde eine neue Vorstandschaft gewählt, ein Jahr früher als geplant, da 3 Vorstandsmitglieder vorzeitig ausschieden. Dies waren:

  • Roland Schwederski (insgesamt 5 Jahre 1.Vorstand)
  • Hermann Scharrer (insgesamt 17 Jahre stellvertretender Kommandant)
  • Willi Zagel (insgesamt 18 Jahre Schriftführer)

Diesen langjährigen Vorstandsmitgliedern wurde für ihre Treue und gewissenhafte Arbeit für die FFW Grünreuth herzlichst gedankt.

Die neue Vorstandschaft setzte sich aus folgenden Mitglieder zusammen.

  • Neuer 1.Vorstand Werner Wolter
  • stellvertretender Vorstand Herbert Grötsch Grünreuth
  • 1.Kommandant Georg Schlenk
  • stellvertretender Kdt. Hermann Haas
  • Schriftführer Herbert Sperber
  • Kassier Hans Wolter
  • Rechnungsprüfer Georg Gottschalk und Hans Klischewski
  • Löschmeister Walter Brunner und Hans Kraus
  • Oberlöschmeister Hermann Scharrer
  • Zeugwart Peter Grötsch
  • Gerätewart Werner Haas

Am 21.05.1991 wurde ein Antrag für ein neues Feuerwehrgerätehaus in Großmeinfeld bei der Gemeinde Hartenstein gestellt. Im Jahre 1993 anlässlich einer Übung wurde über das 100jährige Feuerwehrfest schriftlich abgestimmt und man kam zu den Ergebnis das Fest erst 2002 zu feiern, da in den übrigen 3 Ortschaften Grünreuth, Kleinmeinfeld und Loch erst 1902 die Miglieder in die Feuerwehr Großmeinfeld eintraten.

Am 26.03.1994 verstarb überraschend der stellvertretende Kommandant Hermann Haas aus Großmeinfeld. Dieses Amt nahm ab 01.04.1994 Peter Pohl kommissarisch wahr, der dann am 30.12.1994 von den aktiven Mitglieder gewählt wurde.

Am 04.04.1994 wurde ein Bauplan für das neue Feuerwehrgerätehaus von Herrn Hans Pirner (Zimmerei)aus Eschenfelden erstellt und von der Gemeinde abgesegnet bzw. weitergeleitet. Am 08.09.1995 wurde ein Bauausschuß bestehend aus den Mitgliedern des Feuerwehrvorstandes gegründet. Die Vorsitzenden waren Georg Schlenk und Werner Wolter, die auch später den Neubau des Gerätehauses organisierten. 

Am 27.12.1996 wurde Peter Pohl zum neuen 1 Kommandant gewählt, sein Stellvertreter wurde Christian Kraus.

  • Vorstand Werner Wolter
  • Stellv. Vorstand Herbert Grötsch
  • Schriftführer Herbert Sperber
  • Kassier Hans Wolter
  • Kassenprüfer Erich Waitz und Georg Gottschalk
  • Gerätewart Werner Haas                                             
  •  Zeugwart Peter Grötsch

Löschmeister Georg Schlenk, Walter Brunner, Hans Kraus und Herbert Sperber
Oberlöschmeister Hermann Scharrer. Georg Schlenk stellte sich nach 16 jähriger Kommandantenzeit nicht mehr zur Wiederwahl zur Verfügung.

Am 21.12.1996 wurde das alte Feuerwehrhaus (ehemalige Dreschhalle) ausgeräumt,v on Herrn Gerhard Böhm (Gastwirt u. Metzgerei) aus Velden abgerissen und bei sich wieder anschließend aufgebaut. Das Feuerwehrfahrzeug wurde während der Bauphase bei Georg Schlenk untergestellt. Am 22.02.1997 ging es endlich los, es wurden die alten Mauern eingerissen und der Erdaushub gemacht. Die gesamte Bauzeit bis zur Fertigstellung des neuen Feuerwehrhauses betrug 16 Monate. Das ganze Projekt wurde in Eigenregie erstellt, außer Dachstuhl, Elektroinstallation und Putzarbeiten.

Bis zur Fertigstellung haben 52 Feuerwehrleute über 3000 Stunden freiwillig und ohne Bezahlung gearbeitet. Dieses war in der Grünreuther Feuerwehrgeschichte einmalig, dafür gebührt den Frauen und Männern herzlichster Dank, Respekt und Anerkennung.

Am 30.12.2000 wurden in der Jahreshauptversammlung zwei neue Gerätewarte gewählt, dies sind Rainer Pohl und sein Vertreter Thomas Wolter. erner Haas stand seit 1973 mit seinen Wissen und Können als Gerätewart der Feuerwehr zur Instandhaltung der Geräte insgesamt 28 Jahre in vorbildlicher Weise zur Verfügung. Dafür wurde ihm von Kommandant Peter Pohl seine Anerkennung und Dank ausgesprochen.

Im Dezember 2002 trat Christian Kraus wegen eines Auslandsaufenthalts als 2. Kommandant zurück. Daraufhin wurde Jürgen Schlenk als 2. Kommandant gewählt.

Im Jubiläumsjahr 2002 hat die freiwillige Feuerwehr Grünreuth insgesamt 53 Mitglieder, davon tun 42 Kameraden aktiv in der Wehr ihren Dienst.Die Jubelwehr hat ausserdem 7 passive und 3 fördernde Mitglieder in ihren Reihen.

In der 100jährigen Feuerwehrgeschichte sind einige schwere Brandeinsätze zu beklagen:

  • Im Jahre 1928 ist in Grünreuth beim Anwesen Johann Gerstacker (jetzt Feth) ein Brand im Wohnhaus ausgebrochen, das dem Austragsbauer im Schlaf überraschte und dabei verbrannte.
  • Am 17.07. 1933 brannte das Anwesen von Loos Johann Großmeinfeld nieder, das Wohnhaus und die Stallungen konnten nicht mehr gerettet werden.
  • Im Jahre 1935 war ein Hutangerbrannt am Hirtenberg in Kleinmeinfeld ausgebrochen, am gleichen Tag war Bezirksfeuerwehrtag in Artelshofen, der wegen diesen Brand nicht besucht werden konnte.
  • Am 19.04.1945 brannte durch Kriegseinwirkung die Scheune von Georg Hofmann und das angrenzende Haus mit Scheune von Michael Scharrer Kleinmeinfeld komplett nieder. Gelöscht wurde nur mit den Ortsleuten, weil durch das heranrücken des amerikanischen Militärs keine überörtliche Hilfe möglich war.
  • Am 23.08.1964 brannte das gesamte Anwesen von Rudolf Scharrer Kleinmeinfeld nieder, die Feuerwehren konnten nur noch die Nachbaranwesen retten.
  • Am 4.7.1973 um 16 Uhr wurde die FFW-Grünreuth zu einem Brand nach Kleinmeinfeld gerufen. Die Scheune des Landwirts Hans Leißner war durch Blitzschlag in Brand geraten. Ein Übergreifen der Flammen auf die benachbarten Anwesen konnte durch das schnelle Eingreifen der FFW Grünreuth und Hartenstein verhindert werden.
  • Am 16.3.1976 brannte die Scheune des Landwirts Georg Grötsch Großmeinfeld vollkommen nieder. Das nur sechs Meter entfernt stehende Wohnhaus konnte gerettet werden.
  • Am 07.04.1983 brannten Scheune, Stallung und Nebengebäude von Helmut Loos Loch völlig ab, das Wohnhaus konnte jedoch gerettet werden.

 
  • Freiwillige Feuerwehr Grünreuth
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